Startseite / Katalog / Politik + Kultur / IfS Aus der Reihe / Feldverhältnisse

Die qualitativ-interpretative Forschungspraxis wird von Irritationen, Staunen und ›Stolpern‹ begleitet. Welche neuen Perspektiven eröffnen sich auf die Konstitution des Feldes, wenn wir unseren Blick genau auf diese Momente des Infragestellens richten? Was lehren sie uns über die Feldverhältnisse, das heißt über die gesellschaftliche und materielle Bedingtheit, die räumliche Anordnung sowie die soziale Eingebundenheit des Forschens? Inwiefern werden schließlich die akademische Wissensproduktion und ihre Methoden durch die Menschen, denen wir im Feld begegnen, und ihr Feldwissen herausgefordert? Die versammelten Essays diskutieren diese Fragen anhand von Forschungserfahrungen und dem dabei gesammelten empirischen Material und zeigen, wie die auf den ersten Blick als Irritationen erscheinenden Herausforderungen sich im Laufe des Forschungsprozesses als produktiv erweisen können. Dadurch liefern sie Impulse für die Erweiterung des methodischen und konzeptuellen Repertoires interpretativer Sozialforschung sowie für die kritisch-reflexive gegenstandsbezogene Theoretisierung ebenso unterschiedlicher wie komplexer gesellschaftlicher Phänomene wie Wohnungslosigkeit, Mafia, Religiosität, psychotherapeutische Behandlung, Covid-19-Pandemie, Erwerbslosigkeit, Care-Arbeit, Migration und Kulturpolitik.

Mit Beiträgen von Ina Braune, Miryam Frickel, ­Saskia Gränitz, Annette Hilscher, Ruth Manstetten, Minna Ruokonen-Engler, Claudia Willms und Farid Zarioh.

Leseproben

Herausgeber*innen

Annette Hilscher studierte in Berlin, Paris, Freiburg und Lyon Soziologie, Politikwissenschaften und Romanistik. Sie promovierte in deutsch-französischer Cotutelle im Themenfeld (Anti‑)Rassismus am Institut für Sozialforschung Frankfurt und der Sorbonne Université Paris. Aktuell ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ) mit Sitz an der Frankfurt University of Applied Sciences und forscht zu Care-Arbeit. [mehr]

Minna Ruokonen-Engler hat Sozial- und Kulturwissenschaften in Jyväskylä and Canterbury studiert und promovierte zu Migration, Geschlecht und transnationaler Zugehörigkeit im Rahmen des interdisziplinären DFG-Graduiertenkollegs »Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von Erfahrung« in Frankfurt am Main. Sie ist derzeit Projektleiterin am Institut für Sozialforschung und beschäftigt sich in ihrem von der DFG geförderten Forschungsprojekt mit Migration, Sozialer Mobilität und Generationenbeziehungen. Zudem ist sie als Forschungskoordinatorin an der Frankfurt... [mehr]